we AHR Weinerie - Regionalvinothek Altenahr Eine knappe Stunde südlich von Köln gelegen, befindet sich entlang der Ahr, ein Nebenfluss des Rheins, mit dem Ahrwein eines der kleinsten Weinanbaugebiete Deutschlands. Mittendrin in dem vom Tourismus lebenden und malerischen Ahrtal liegt die Gemeinde Altenahr. Sie gehört zu einer der Gemeinden, die besonders schwer betroffen war von der Zerstörung des „Jahrhunderthochwassers“ 2021. Im Westteil Altenahrs befand sich in einer landschaftlich beeindruckenden Ahrschleife eine Wohn- und Gewerbebebauung, die vom Hochwasser so stark geschädigt wurde, dass sie größtenteils abgetragen wurde. An diesem besonderem Ort galt es, eine Regionalvinothek zu planen. Zugleich sollte ein landschaftliches Konzept erarbeitet werden, in dem sich die Ahr einerseits bei zukünftigen Hochwasserereignissen in einem nicht bebauten Bereich ausbreiten kann und anderseits im Bereich der Vinothek sich marktähnliche Festivitäten realisieren lassen. Mit der Regionalvinothek kann für die vom traditionellen Weinbau und dem Tourismus lebende Region ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Modernisierung sowie Revitalisierung sein. Eine Herausforderung war dabei die landschaftlich und städtebaulich verträgliche Positionierung des Bauwerks sowie der notwendigen Flächen für das Parken und der Anlieferung zu entwerfen. Es war ein zeitgenössisches Bauwerk zu entwickeln, das für die Winzer der Region steht, die sich damit identifizieren können und das über die Region hinaus strahlt und das Thema dabei auch modern, lebenswert und nachhaltig präsentiert. Das bauliche Konzept sollte sowohl mit Blick auf die kleinteiligen städtebaulichen Strukturen und als auch mit Blick auf ein gutes Maß an Flexibilität auch für größere Tourismusströme entwickelt werden. Vor dem Hintergrund des mit dem Klimawandel einhergehenden höheren Risikos von Hochwasser wurde vom Konzept erwartet, dass eine Lösung zum hochwasserangepassten Bauen gefunden und eine nachhaltige, klimaresiliente Architektur entwickelt wird. Für das Gebäude waren in der Aufgabe baukonstruktive Lösungen zu entwickeln sowie Materialien und Oberflächen zu konzipieren. Bei dem zu integrierenden Festsaal wurde sich mit weitspannenden Tragwerken beschäftigt.